MOYNIFEST

“Was auch immer geschieht: Nie dürft ihr so tief sinken, von dem Kakao,
durch den man euch zieht, auch noch zu trinken.”

Hiermit schenken wir euch unseren Kakao ein. Lasst ihn euch schmecken:
Wer wie was? Wieso weshalb – darum:
Wir sind Menschen, die gemeinsam konstruieren, organisieren, schrauben, pinseln,
träumen… Wir sind Kollektive, die sich wechselseitig kreativieren. Wir sind eine Bande.
Wir sind das MOYN.
Unser “Festschmaus für alle” behütet unsere Werte und definiert unsere Handlungsmaxime.
Ein buntes und vielfältiges Mosaik. Ein Faden, der sich durch die Geschichten zieht, die wir
erzählten und noch erzählen werden. Gemeinsam bauen wir uns die Welt, wie sie uns
gefällt.

FESTSCHMAUS FÜR ALLE

Dieses Manifest ist unsere Verpflichtung und zugleich unsere Zukunft.
Über allem was wir tun, stehen unsere Überzeugungen. Wir haben Vertrauen – in unser
Vertrauen.
Wir verbringen sehr viel Zeit zusammen, wachsen aneinander und bringen uns
Wertschätzung entgegen.
Wir sind nicht glatt – wir sind Kanten. Wir sind verbunden, wir halten zusammen, wir streiten.
Wir kümmern uns, wir reiben uns, wir lernen durch- und miteinander.
In allem was wir tun, sehen wir unsere Werte und bejubeln die Ungleichheit.
Wir wollen gesellschaftlichen Wandel mitgestalten und ermöglichen. Wir erschaffen uns und
unseren Mitmenschen Räume, durch die sich unser Theater in eine Spielwiese des
gemeinsamen Glücks auffaltet.
Wir können und wollen uns nicht in konventionellen Arbeitsstrukturen wiederfinden, deshalb
bauen wir innerhalb des Systems unser eigenes System. In diesem regen wir einander zum
Querdenken an und emanzipieren uns durch unsere Weiterentwicklung.
MOYN ist die Musik, die mit dem Nordwind kommt. Die Kunst, die das Innere nach Außen
kehrt. Die Kultur, die uns allen innewohnt – im kollektiven Bewusstsein der
Schwarmintelligenz.

Gemeinsam verlassen wir ausgetretene Pfade und entdecken neue Wege, um bisher
utopisch erscheinende Gedanken zur Lichtung unserer Realität werden zu lassen.
Wir spenden einander Raum für Zukunftsperspektiven.
Wir lieben Intensität und Reibung innerhalb unseres Austauschs und Wirkens. Somit ist
Achtsamkeit unumgänglich für uns, um Verantwortung gegenüber uns selbst und anderen
zu tragen. Krewcare ist Selfcare – Selfcare ist Krewcare. Krewcare ist Krewcare.
Wir bauen Kooperationen weiter aus und vernetzen uns. Wir existieren nicht alleine. Das
führt zu einer wechselseitigen Verantwortung. Durch Transparenz pflegen wir unsere
gemeinsame Identität und erfüllen das Bedürfnis nach Zugehörigkeit.
Zudem wird Transparenz zu unserer Sprache, die verstehen lässt, abholt und inkludiert.
Wir möchten uns öffnen, erklären und unsere Realität anderen Menschen weitergeben –
nicht Dinner for One sondern Festschmaus für alle.
Harmonie ist für uns Funktionalität. Im Spannungsfeld aller Bedürfnisse ist sie nie
deckungsgleich. Wir streben nach ihr, finden sie, spielen Verstecken mit ihr, lassen uns von
ihr umarmen und kitzeln sie aus.
Wir stehen für die Prägung neuer gesellschaftlicher Normen ein. Wir hinterfragen Grenzen
und Kategorien und arbeiten stetig daran sie aufzulösen, während wir unsere eigenen
Grenzen besser spüren lernen.

Wir akzeptieren unsere Individualität und leben diese aus. Wir beobachten einander und
inspirieren uns durch unsere Buntheit. Die individuelle Freiheit hört da auf, wo die Freiheit
der Anderen beginnt. Equal – Empower – Egalité. Lasst uns gemeinsam alle Tellerränder
überwinden, Bewusstsein für Verhältnismäßigkeiten etablieren, Gleichwertigkeit kultivieren
und konstruierte Ikonisierungen ad absurdum führen.
Arschlochfreie Zone – im Sinne verkehrsberuhigter Autobahnen.
Wir mögen Fehler, um aus ihnen miteinander zu lernen, eigene Fehler zuzugeben und die
Hilfe anderer annehmen zu können.

Wir wollen uns immer weiter wandeln und neu prägen. Im Kontext der Welt – farbenfroh wie
ein Chamäleon, das unsere Werte in sich trägt und behütet.
Getreu aller wechselseitigen Verantwortungen, müssen wir unsere Zukunft inhaltlich und
wirtschaftlich begründen. Wir wollen Ressourcen schonen. Ökologisch, strukturell und
emotional. Wir wissen, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben. Schön – wir dürfen
unsere Widersprüchlichkeiten auflösen. Wir sind davon überzeugt unseren Beitrag für
unsere Kinder und Kindeskinder leisten zu können.
Unser Denken soll sich in unserem Handeln ausdrücken und entfalten.
Wir wollen Felder umpflügen, damit Natur wachsen kann.
Wir nutzen die vernetzende Kraft der Befähigung als Trampolin, das uns katapultiert und
weiterbringt. Die Diversität der Welt spiegelt sich in uns und wir spiegeln uns in ihr.

Was wir im Kleinen entwickeln, wollen wir in die Welt posaunen, mutig unsere Stimmen
erheben, für das Recht auf den eigenen Standpunkt eintreten und Sprachrohr unserer
Überzeugung sein.

NACHGLANZ

Dies ist unsere Realität ein Stückchen greifbarer gemacht. „Scheiß auf Authentizität – Wir
wollen einfach nur wir selbst sein“.
Wir lassen uns nicht kategorisieren, wir lassen uns nicht kaufen, wir lassen uns nichts
zuschreiben. Wir wollen keine Schubladen schnitzen und auch nicht in sie gesteckt werden.
Schubladen sind zu eng für uns.

Wir wollen Konsum überwinden. Fair im globalen Kontext. Saisonal regional. Wir achten,
was vorhanden ist und geben Altem neue Formen. Wir teilen Fähigkeiten, Ressourcen und
Wissen, um uns zu multiplizieren. Wir sind die Summe unserer Teile.
Wir ordnen uns keinen Hierarchien unter, wir übertragen einander Verantwortung. Wir
agieren soziokratisch, wir entscheiden gemeinsam.
Wir haben uns das alles hier ausgesucht. Fühlt euch eingeladen, fühlt euch angesprochen.
Oder auch nicht.
Alles ist ein Prozess. Alles ist im Prozess. So auch dieses Moynifest, unser Handeln, unser
Tun, unser Schaffen, unser Denken. 1+1=1. Von der Gleichung zum Gleichnis. Gemeinsam
sind wir ein Ganzes.

P.S : kann mal jemand endlich wieder die Mukke anmachen ?!